Aufbruch in die Moderne

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Eine erfreuliche Innovation gibt es von der Universität Graz zu berichten: Vor kurzem ist dort das Internet-Projekt „Aufbruch in die Moderne“ über die Geschichte der steirischen Gebrauchsgrafik online gegangen. Verantwortlich dafür zeichnet die Kunsthistorikerin Eva Klein, die bereits mit der Studie „Plakate. Aufbruch in die Moderne“ einen wertvollen Beitrag zur österreichischen Kunst- und Kulturgeschichte geliefert hat.

„Bereits um 1900 eroberte das modern gestaltete Plakat den öffentlichen urbanen Raum und steht damit am Beginn der Geschichte des Grafikdesigns“, so die Projektleiterin Eva Klein: „Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Plakaten und den Gebrauchsgrafiken der steirischen Archive und deren bildwissenschaftliche und kunsthistorische Analyse liefern neue Erkenntnisse zur Steirischen Moderne. In Vergessenheit geratene Gebrauchskünstlerinnen und Gebrauchskünstler werden aufgezeigt, eine Entwicklung festgehalten und in den internationalen Kontext eingegliedert.“

Einen wesentlichen Impuls zu diesem Forschungsbereich bot im Jahr 2014 die Ausstellung „Aufbruch in die Moderne? Paul Schad-Rossa und die Kunst in Graz“ im Grazer Joanneum, in der die „Grazer Zeitkunst“ – jene produktive avantgardistische Kunstszene um 1900 – entsprechend gewürdigt wurde. Die neue Website gibt nicht nur Informationen zu dieser interessanten Epoche, sondern auch über die spätere, ebenso facettenreiche Entwicklung des steirischen Grafikdesigns. Darüber hinaus bietet das Webprojekt Zugänge zu den einschlägigen Sammlungen des Steiermärkischen Landesarchivs, des Firmenarchivs von „Kastner & Öhler“ sowie der Grazer Universitätsbibliothek. „Auf Basis einer bildwissenschaftlichen und kunsthistorischen Bearbeitung des Materials können neue Ergebnisse zum Beginn des Grafikdesigns sowie dem Beginn der Modernen Kunst in der Steiermark präsentiert werden“, resümiert Eva Klein den nun bereits erreichten Projektstand. Eine Erweiterung der Website ist bereits angekündigt und wird demnächst erfolgen.

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