Die österreichischen Nationalratswahlen am 25. November 1945

Frauen! Helfen und heilen wollen wir wo Krieg und Vernichtung getobt! Ausschnitt aus einem Plakat der SPÖ, 1945, Entwurf: Monogramm MT (Alle Plakate: Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv und Grafiksammlung)

Fünfzehn Jahre waren seit der letzten Wahl vergangen, und es war die schlimmste Zeit gewesen, die das Land je erlebt hatte: 1933 hatte der christlichsoziale Kanzler Engelbert Dollfuß die parlamentarische Demokratie ausgeschaltet, 1934 war die propagandistische Auseinandersetzung zwischen Links und Rechts zu einem blutigen Bürgerkrieg geworden, 1938 war Österreich an das nationalsozialistische Deutschland angeschlossen worden, Terror, systematischer Massenmord und das Grauen des Zweiten Weltkriegs waren die Konsequenzen. Das Ende der Diktatur hinterließ viele Opfer und viele Täter.

Die Parteien

Wien und Ostösterreich waren 1945 von Truppen der Roten Armee vom Nationalsozialismus befreit worden, die österreichischen Kommunisten hatten durch diese Schutzmacht eine entsprechend große Bedeutung erlangt. Sie waren nun die ersten, die sich in den frühen Apriltagen als innenpolitische Macht konstituierten.[1] In der Ersten Republik war die KPÖ eine Kleinstpartei mit nur 24.000 Mitgliedern gewesen, doch nach 1934 hatten sich – von ihrer Parteiführung verraten gefühlte – sozialdemokratische Schutzbündler in der Illegalität den Kommunisten angeschlossen. Es war dies ein Phänomen, das in der Legalität nach Kriegsende noch andauerte, doch niemand konnte sagen, in welchem Ausmaß sich dieser Effekt quantitativ auswirken würde. Der künftige Parteivorsitzende der KPÖ, Johann Koplenig, war mit Ernst Fischer im Gefolge der Roten Armee aus dem Moskauer Exil nach Österreich gekommen – das Selbstwertgefühl war entsprechend groß. Man rechnete fest damit, auf Seiten der Befreier vom Faschismus als bedeutende politische Größe wahrgenommen zu werden. Zu diesem Phänomen schrieb Josef Toch in den 1960er Jahren: „Es scheint heute auch Kommunisten ganz erstaunlich, wie fest sie damals daran geglaubt hatten, sich kurz vor der Erringung der Macht, in jedem Fall aber einer bleibenden führenden Position in Österreich zu befinden. Die Illusion war so stark, dass die KPÖ sich in der Zeit ihrer Teilnahme an der Provisorischen Regierung Renners an die demokratischen Spielregeln hielt und nichts unternahm, um die Abhaltung allgemeiner Nationalratswahlen – neun Monate nach der Befreiung des Landes – zu verhindern.“[2]

Die Sozialistische Partei Österreichs konstituierte sich am 14. April 1945 im Wiener Rathaus. Auch hier musste man damit umgehen, dass sich ein Teil der Sozialdemokraten der Ersten Republik durch den Eindruck von Ständestaat und Nationalsozialismus in Richtung Links radikalisiert hatte. Die Partei schloss deshalb nicht an den alten und durchaus zukunftsweisenden Namen „Sozialdemokratie“ an, sondern nannte sich unter dem Druck der linken Gruppierung „Revolutionäre Sozialisten“ nun „Sozialistische Partei Österreichs (Sozialdemokraten und Revolutionäre Sozialisten)“. Als Parteivorsitzender wurde Adolf Schärf gewählt, der vor dem Krieg Sekretär der sozialdemokratischen Parlamentspräsidenten und zuletzt Bundesrat gewesen war.

Die dritte von den Alliierten bundesweit zur Wahl zugelassene politische Kraft war die, zumindest dem Namen nach neue, Österreichische Volkspartei. Am 17. April 1945 gründeten Männer – es waren tatsächlich keine Frauen dabei – aus dem christlich-konservativen Lager diese Partei. Die Protagonisten kamen zwar vornehmlich aus der Reihe der früheren Christlichsozialen, aber der neue Name sollte nach dem antidemokratischen und faschistischen Ende im Ständestaat einen Neubeginn signalisieren. Der 73-jährige Leopold Kunschak – eine Art Pendant zum 74-jährigen Sozialdemokraten Karl Renner – wurde zum Parteiobmann gewählt. Kunschak war zwar durch seine Distanz zum autoritären Ständestaat nicht in diese Richtung hin belastet, dass er jedoch in der Ersten Republik durch einen besonders rüden Antisemitismus negativ aufgefallen war, schien vergessen.

Die „Provisorische Staatsregierung“

Bereits am 27. April 1945 – im Westen Österreichs herrschte weiterhin Krieg – präsentierte Karl Renner in Wien die von ihm aus Vertretern der drei genannten „antifaschistischen Parteien“ gebildete „Provisorische Staatsregierung“.[3]  Das Österreich der Zweiten Republik ist also eine Gründung von drei politischen Parteien, der Kommunistischen Partei Österreichs, der Sozialistischen Partei Österreichs und der Österreichischen Volkspartei. Der Umstand, dass nicht etwa der Nationalrat, sondern die Vertreter der Parteien die Wiederherstellung der Republik Österreich und deren Unabhängigkeit proklamierten, mag unter anderem einer der Gründe dafür sein, warum sich die beiden großen Parteien SPÖ und ÖVP in der Folge eine im Vergleich mit anderen Demokratien überproportionale Bedeutung in der Aufteilung der Macht im Land zumaßen.

Dass gerade Karl Renner die Zweite Republik wiederbegründete, ist zwar in gewisser Weise symptomatisch für Österreichs politische Kultur der Inkonsequenzen, aber gerade deshalb nicht selbstverständlich. Renner hatte zwar den moralischen Bonus, schon die Erste Republik als Staatskanzler gegründet zu haben und im Laufe der zwanziger und dreißiger Jahre eher zu den kompromissbereiten Kräften innerhalb der Sozialdemokratie gehört zu haben, allerdings hatte er als Nationalratspräsident durch seinen strategisch ungeschickten Rücktritt in der Parlamentssitzung vom 4. März 1933 Bundeskanzler Dollfuß den – zugegeben fadenscheinigen – Vorwand zur Ausschaltung des Parlaments geboten. Und, was noch schwerer wog, 1938 hatte er in einem Interview mit dem „Neuen Wiener Tagblatt“ bekanntgegeben, bei der Volksabstimmung am 10. April mit einem „Ja“ zum Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland stimmen zu wollen.[4]

Nun war Renner – aufgrund von früheren Kontakten – im persönlichen Auftrag Josef Stalins der Wiederbegründer Österreichs geworden. Dies führte allerdings zu großem Misstrauen aus den westlichen Bundesländern gegenüber Wien und lieferte unter anderem der ÖVP über zweieinhalb Jahrzehnte emotionalen Zündstoff für ihre Volksfront–Propaganda, also der Angst vor einem Zusammenschluss von Sozialisten und Kommunisten zum Ziele der Errichtung einer „volksdemokratischen“ Diktatur in Österreich nach Vorbild der Ostblock-Staaten. Doch Renner wurde weder seine Nähe zum sowjetischen Diktator noch sein fatales Verhalten im Jahr 1938 zum politischen Verhängnis. Oliver Rathkolb erklärt dazu: „Da die meisten wahlberechtigten Österreicher und Österreicherinnen in einer mit deutlichem politischen und medialen Druck inszenierten ‚Volksabstimmung’ 1938 ebenfalls für den ‚Anschluß’ gestimmt hatten, 1945 aber ganz anders dachten, war Renner die perfekte Personifikation typisch österreichischen Verhaltens und somit auch eine Integrationsfigur.“[5]

Im Zuge der ersten gesamtösterreichischen Länderkonferenz, die von 24. bis 26. September in Wien stattfand, wurden für den 25. November 1945 gleichzeitig Nationalrats- und Landtagswahlen für ganz Österreich angesetzt. Ein Hauptgrund für diesen frühen Wahltermin war nicht zuletzt die Absicht, die realen politischen Machtverhältnisse – vor allem in Bezug auf die Kommunistische Partei – so bald wie möglich wirksam werden zu lassen.[6] Aufgrund der Regelung der Alliierten waren bundesweit nur die drei genannten „antifaschistischen“ Parteien, von denen die Provisorische Staatsregierung gestellt wurde, zugelassen. Nur in Kärnten konnte aufgrund einer Genehmigung der britischen Besatzungsmacht zusätzlich die „Demokratische Partei Österreichs“ bei der Wahl antreten.

Am 26. Oktober 1945 eröffnete die Staatsregierung den Wahlkampf mit einem Aufruf, der mit folgenden Worten begann: „Die Provisorische Staatsregierung ruft Euch zur allgemeinen freien Wahl der Volksvertretung auf. Am 25. November werdet Ihr nach langer Unterbrechung wieder wählen! Damit wird jeder Staatsbürger über Bestand und Zukunft unseres Volkes mitentscheiden, indem er beide durch seine Stimme in die Hand von Persönlichkeiten seines Vertrauens legt.“[7]

Das Erbe der NS-Propaganda

In der Bundesrepublik Deutschland war man in der Nachkriegszeit von allen politischen Seiten her bestrebt, nicht in die propagandistische Nähe von Goebbels und Hitler zu kommen.[8] Wahlkämpfe sollten nach diesem neuen demokratischen Bewusstsein staatsbürgerliche Aufklärungsarbeit leisten. In Österreich hingegen zeigten sich die Parteien in ihren Wahlkämpfen der 1940er und 1950er Jahre wesentlich weniger sensibel im Umgang mit der Vergangenheit. Im Gegenteil, man zeigte, was man von Goebbels gelernt hatte: Das reichte von der Übernahme von NS-Motiven, wie dem „Kohlenklau“, bis zur Personalisierung der Werbung und dabei auch bis zur schonungslosen Diffamierung des politischen Gegners. In der Ersten Republik hatte es kaum Porträtplakate für die Spitzenkandidaten gegeben, 1945 hingegen setzte die SPÖ auf eine starke Persönlichkeitswerbung. In erster Linie hoffte man auf den „historischen Bonus“ von Karl Renner: „Vom Bauernsohn zum Staatskanzler“ lautete der Plakatslogan mit einem Foto des Politikers.[9] In ähnlicher Aufmachung gab es noch weitere SP-Plakate – allen voran für den eigentlichen Spitzenkandidaten Alois Schärf mit der Headline „Vom Ottakringer Arbeiterkind zum Staatssekretär“.[10]

Plakatwerbung in Wien, 1945

Die Ressourcen

Nach der Wahl, auf dem Parteitag der SPÖ, der am 14. und 15. Dezember 1945 in Wien stattfand, resümierte der damalige Zentralsekretär Erwin Scharf zur bisherigen Öffentlichkeitsarbeit der Partei: „Die Arbeit des Referats Presse, Propaganda und Bildung begann mit dem Aufruf der Partei zum 1. Mai 1945 […] Für die künstlerische Überwachung der Parteipublikationen sowie für die Ausarbeitung von Plakatentwürfen und dergleichen wurde ein Propaganda-Atelier geschaffen.“ Als Hauptaufgabe dieses Ateliers nannte Scharf „den Massen das Bild der Partei in würdiger Form zu präsentieren“, wozu neben Plakatentwürfen auch das Design des neuen Parteiabzeichens, des Briefpapiers und der Cover von Parteipublikationen gehörten.[11] Unter anderem arbeitete hier der erst in der letzten Zeit als interessanter Künstler wiederentdeckte Karl Wiener mit, der das Parteisymbol modernisierte und einige Wahlplakate entwarf.[12]

Zentralsekretär Scharf bot auf dem Parteitag eine Leistungsbilanz bezüglich der SP-Wahlwerbung, die auch einen ungefähren Aufschluss über die Dimensionen der Propaganda der anderen Parteien[13] geben kann. Angesichts des damals herrschenden Papiermangels sind die gebotenen Zahlen beeindruckend: „Die Gesamtauflage der Plakate und Flugschriften, die während des Wahlkampfes herausgegeben wurden, beläuft sich auf 12.521.608 Stück. Darunter befinden sich: 16 Textplakate, mit welchen schlagartig Antworten auf gegnerische Plakate gegeben wurden und aktuelle Ereignisse oder programmatische Erklärungen publiziert werden mußten. 28 Bildplakate, die zum Teil an die positiven Leistungen der Sozialdemokratischen Partei während der Jahre von 1918 bis 1934 anknüpften, wie zum Beispiel auf die Wohnbautätigkeit, Jugendfürsorge und die sozialen Rechte, zum Teil kritisch dem Klassengegner gegenüber Stellung bezogen. Es sei an die Plakate ‚Dem Kapital ist jede Tarnung recht’, ‚Diese Vögel sind wir los’ und ‚Schluß mit den Hüten’ erinnert. Aber auch die Bildwerbung bei Bauern, Frauen und Jugend wurde nicht vergessen.
31 verschiedene Flugschriften in einer Gesamtauflage von 9.752.400 Stück wandten sich an die verschiedensten Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen. Darunter standen sechs ausgezeichnete Frauenflugblätter zur Verfügung.“

Doch auch im Event- und Versammlungsbereich versuchte man, der Wählerschaft etwas zu bieten: „In ganz Österreich wurden in 800 Kinos drei verschiedene Werbediapositive und in 160 Kinos sechs Wahlkurzfilme vorgeführt. Eine Lichtbildserie ‚Neues Wien’ mit 100 Bildern wurde in zahlreichen Veranstaltungen vorgeführt.
Fünf Lautsprecherwagen und 15 fixe Lautsprecheranlagen wurden während der Wahlzeit zentral in Betrieb gesetzt. Ansprachen von führenden Genossen wurden auf Schallplatten aufgenommen und in 200 Kopien durch Lautsprecher verbreitet.
Das Politische Kabarett und Rote Spielergruppen wurden in den Dienst des Wahlkampfes gestellt.
250 Schaukästen und Schablonen mit den Parteisymbolen und Werbeparolen konnten von uns zur Verfügung gestellt werden.
Für die Plakatpropaganda haben wir an Wien und an die Bundesländer 7000 Kilogramm Kleister abgegeben.“[14]

Die ÖVP konnte nicht so viele Ressourcen aufbringen. Tatsächlich hatte diese Partei die wenigsten Plakate, am meisten hingegen die Kommunisten – offenbar gut von den Sowjets mit der Mangelware Papier versorgt.[15] Nicht von ungefähr plakatierte die ÖVP – aus ihrer Not eine Tugend machend: „Die einen haben mehr Papier und mehr Plakate, die anderen aber ein besseres Programm und mehr Stimmen! Darum wählt am 25. November Österreichische Volkspartei!“[16]

Die Vergangenheit als beherrschendes Thema

Nicht wahlberechtigt waren 1945 ehemalige NSDAP-Mitglieder, Parteianwärter, SA- und SS-Mitglieder, was ungefähr 400.000 Österreicherinnen und Österreicher betraf. Dennoch war gerade das Thema der Verstrickungen der Bevölkerung in das Repressions- und Terrorsystem des Nationalsozialismus verständlicherweise ein beherrschendes Thema des Wahlkampfes, freilich in seiner Wertigkeit je nach Partei abgestimmt. Sehr intensiv widmeten sich die Kommunisten der Problematik. Dementsprechend hieß es in deren Wahlaufruf: „Wir kämpfen für die restlose Ausmerzung des Nazigeistes und seiner Träger aus Österreich. Wir haben verhindert, daß ehemalige Nazi wählen dürfen. Es sitzen jedoch noch immer Faschisten an vielen einflußreichen Stellen des Staats- und Wirtschaftslebens, stören den Aufbau, sabotieren die Durchführung der Gesetze, intrigieren und konspirieren gegen das neue Österreich. Wir fordern die schleunige und endgültige Entfernung aller Faschisten aus allen Behörden und Ämtern, aus allen wirtschaftlichen Machtpositionen.“[17]

Die KP versuchte dieser Stoßrichtung auch starke optische Signale zu verleihen. Eines jener Plakate zeigt das Schreckensbild eines SS-Generals, der über brennenden Ruinen drohend nach einer Frau mit zwei kleinen Kindern greift. Die Parole lautet: „Frauen, Mütter, Ihr seid es Euren Kindern schuldig! Nie wieder Faschismus! Kämpft mit uns für die moralische Wiedergeburt, für den wirtschaftlichen Wiederaufbau unserer Heimat!“[18] Auf einem Textanschlag für die Steiermark wurden strikte Maßnahmen der Entnazifizierung gefordert. Unter der Schlagzeile „Die braune Ordnungszelle Steiermark“ wurde da unter anderem moniert: „Von den 1285 Gendarmen, die heute in Steiermark Dienst machen, waren 757 Mitglieder der NSDAP, 189 davon waren illegale Mitglieder der NSDAP, nur 76 wurden mit vollen Bezügen enthoben.“ Und der Text schloss mit der Forderung: „Steirer mistet aus! wer für die Reinigung des Staatsapparates ist, kann nur kommunistisch wählen!“[19] Hinweise wie diese beweisen, wie halbherzig man in Österreich mit dem Problem des Nationalsozialismus umging, sie lassen allerdings auch die Vermutung zu, dass im sozialen Umfeld der nicht wahlberechtigten ehemaligen NSDAP-Mitglieder derartige Aussagen wenig Zustimmung einbrachten. Hinzu kommt noch der Umstand, dass gerade die so kritisierten Gendarmen in ländlichen Gebieten nicht zu unterschätzende Meinungsträger waren.

Links: Plakat entworfen von Alfred Mattauch

Die Sozialdemokraten waren ebenso stark oder vielleicht noch intensiver mit der Vergangenheit beschäftigt wie die Kommunisten, sie wollten mit zwei Diktaturen abrechnen, mit dem Austrofaschismus und mit dem Nationalsozialismus. Symptomatisch dafür war das Plakat „11 Jahre Faschismus“, auf dem in Form einer Collage sowohl an die Jahre 1934 als auch an 1938 und die Folgezeit erinnert wurde. Der Slogan dazu lautete: „Erinnere Dich – wähle Sozialistische Partei“. Dieses „Erinnere Dich“ sollte in der Folge zu einer Konstante im Wahlkampf der SPÖ werden. Auch der SP-Wahlaufruf widmete sich ausführlich der Vergangenheit, wobei man tatsächlich sehr weit in der Geschichte zurückging: „Welche Partei hat seit ihrem Bestand, seit dem Jahre 1889, ohne Unterlaß das Volk gewarnt vor den Gefahren des Militarismus? Welche Partei hat nach dem furchtbaren Ersten Weltkrieg von 1918 bis 1938 die Parole durch alle Länder Europas, ja der ganzen Welt, getragen: ‚Nie wieder Krieg’. Ihr müßt bekennen. Wir waren es, die Sozialisten! Viele sind diesem Ruf gefolgt – aber eine Mehrheit unseres Volkes hat anderen Parteien vertraut, Unverstand und Leichtsinn haben uns verspottet! Und doch haben wir recht behalten!“[20] Den bitteren Triumph, „recht behalten“ zu haben, ins Treffen zu führen, mag vielleicht menschlich verständlich sein, vom Wirkungs-Aspekt her gesehen erscheint die Vorgangsweise jedoch eher ungeschickt. Mit Schuldzuweisungen dieser Art konnten Wählerinnen und Wähler nie gut umgehen, und schon gar nicht so gut, dass sie ihre Kritiker dann gerne gewählt hätten.

Die Position der Vergangenheitsbewältigung wurde auch auf verschiedenen Bildplakaten visualisiert. Eines zeigt ein junges „rotes“ Paar, das den „österreichischen Karren“ aus dem Dreck der Vergangenheit mit „Krieg, Korruption, Terror, Massenmord und Arbeiterversklavung“ herauszieht.[21]

Ein anderes, vom Grafiker Alfred Mattauch gestaltetes Blatt hatte trotz des ernsten Themas eine Art von karikaturistischem Anhauch: „Schluß mit den Hüten, wir brauchen Köpfe. Darum wählt Sozialistische Partei!“[22] Zu sehen sind dabei ein schwarzer Zylinder als Symbol für den Kapitalismus, die Kappe eines Heimwehrmannes und eine Uniformmütze der SA.

Das in der Fachliteratur und auch bei späteren politischen Auseinandersetzungen immer wieder zitierte SP-Plakat, in dem der Austausch von Nationalsozialisten mit österreichischen Kriegsgefangenen gefordert wurde, war kein eigentliches Wahlplakat, sondern wurde bereits im Sommer des Jahres 1945 verbreitet.[23]

Mehr noch als bei den Kommunisten gehörten bei den Sozialisten zur Vergangenheitsbewältigung auch die Krisen der Ersten Republik. Auf einem Textplakat der Wiener Bezirksorganisation Josefstadt hieß es dazu: „Bankenskandale, steigende Arbeitslosigkeit, Elend und Verarmung, Henker und Konzentrationslager, zuletzt Krieg. Das war Faschismus – Rauchende Schlote, zufriedene Menschen, neue Wohnbauten, glückliche Zukunft, gesichertes Lebensalter und Frieden. Das ist wahre Demokratie, das ist Sozialismus.“[24] Die Konnotation von Glück und qualmenden Industrieschornsteinen mag aus heutiger Sicht seltsam erscheinen, bestimmte aber die Wertvorstellungen der Arbeiterbewegung nicht nur in Österreich bis in die 1970er Jahre.[25]

Die ÖVP zeigte sich im Umgang mit der Vergangenheit wesentlich versöhnlicher als ihre beiden Konkurrentinnen. Ihre Protagonisten hatten ja selbst an der Erfahrung zu tragen, 1933 den Weg von der Demokratie in die Diktatur gegangen zu sein. Obwohl einige prominente Vertreter der ÖVP unter dem nationalsozialistischen Terror im KZ hatten leiden müssen, gaben sie sich im Umgang mit den ehemaligen Nationalsozialisten wesentlich konzilianter als ihre Mitbewerberinnen. Neben dem Bedürfnis, nicht zu ausführlich über die eigene Rolle zur Zeit des Ständestaates Rechnung legen zu müssen, war das politische Kalkül bezüglich der ehemaligen Nazis offensichtlich genau überlegt. War ein Großteil der derart „Belasteten“ diesmal nicht wahlberechtigt, so war es meist deren Verwandtschaft. Es war darüber hinaus nur eine Frage der Zeit, wann die 1945 noch von der Wahl Ausgeschlossenen selbst zur Stimmabgabe gehen konnten. So widmete sich die ÖVP gerade diesem Thema ausführlich in Zeitungsartikeln, Flugblättern und auf Plakaten. Auf einem dieser Textanschläge begrüßte man, dass den „Gegnern eines freien, demokratischen und unabhängigen Österreich“ das Wahlrecht entzogen sei, relativierte jedoch diese Position in folgender Weise: „Die ÖVP bekennt sich aber auch zu dem Standpunkt, daß allen jenen Österreichern, die sich seit vielen Jahren vorbehaltlos und ohne Einschränkung auf den Boden des neuen Österreich stellen, die Mitarbeit in diesem neuen Österreich ermöglicht wird. Dies gilt auch für jene Kreise, die unter Zwang und Terror der NSDAP als Mitglieder oder Anwärter beigetreten sind, ohne jemals nationalsozialistisches Ideengut sich angeeignet zu haben. Die ÖVP hält es aus Gründen der allgemeinen Menschlichkeit für untragbar, daß diese Männer und Frauen auf eine Stufe gestellt werden mit politischen Verbrechern, Hetzern und Funktionären, die die Schuld tragen an dem furchtbaren Geschehen der letzten Jahre in Österreich und in Europa. Gerade für die Überwindung des nationalsozialistischen Geistes in Österreich erscheint es erforderlich, eine klare Unterscheidung zwischen den aktiv tätigen und damit schuldigen Nationalsozialisten und jenen Parteiangehörigen, die unter Zwang gegen ihre innere Überzeugung  zur Partei gepreßt wurden, vorzunehmen.“ [26] Aussagen, wie diese werden die Betroffenen wohl gerne gehört haben, gerade, weil die Wirklichkeit des NS-Regimes anders war, als sie hier dargestellt wurde. Die NSDAP war im Grunde genommen als Kaderpartei konzipiert gewesen, in der es in Österreich nach 1938 zeitweise sogar einen Aufnahmestopp gab. Eine endgültige Aufnahme in die Partei konnte in Wahrheit bis zu zwei Jahre dauern.[27]

Die ÖVP-Parteizeitung „Das Kleine Volksblatt“ zeigte in einer Wahlsondernummer eine Karikatur, die auch auf Plakaten verbreitet wurde. Darauf schauen Karl Renner, Theodor Körner und Karl Seitz mit Fernrohren in die Vergangenheit des Jahres 1934, während die idealisierten Gestalten eines Bauern, eines Arbeiters und eines Intellektuellen einer mit der Aufschrift „Unsere Zukunft“ versehenen Sonne  entgegenschreiten. Um alle Unklarheiten auszuschließen, wurde die Zeichnung in folgender Weise kommentiert: „Der Ausgangspunkt unserer Arbeit für das neue Österreich ist nicht das Jahr 1918/19, nicht das Jahr 1934, nicht das Jahr 1938, sondern einzig und allein das Jahr 1945. Wir schauen nicht hypnotisiert in eine nun glücklich überwundene Vergangenheit zurück, wir umfassen mit klarem Blick die Gegenwart und glauben an die Zukunft, die wir uns erkämpfen in fester Zuversicht und im Vertrauen auf die Kraft und Fähigkeit des österreichischen Menschen.“[28]

Adolf Schärf erinnerte sich in seinem Buch „Österreichs Erneuerung“ etwas verbittert an die zwiespältige Haltung der ÖVP zu den Nationalsozialisten zu Anfang der Zweiten Republik: „Im Gegensatz zur Haltung der ÖVP-Mitglieder in der Provisorischen Staatsregierung, die mit den Kommunisten darin gewetteifert hatten, die Anwendung des Verbotsgesetzes (des späteren Nationalsozialistengesetzes) auf möglichst  breite Kreise der ehemaligen nationalsozialistischen Anhängerschaft durchzusetzen, zeigte sich nun in der Volkspartei mit dem steigenden Einfluß der Parteifreunde aus den westlichen Bundesländern das lebhafte Streben, die gewesenen Nationalsozialisten und vor allem deren wahlberechtigte Angehörige zu gewinnen.“[29]

Das Bekenntnis zu Österreich 

Die Betonung des Österreichischen war das Hauptthema des VP-Wahlkampfes: „Wer heimattreu denkt – wer österreichisch fühlt. Wer sein Vaterland liebt, wählt ÖVP“ wurde an die Wände plakatiert. Rund ein Drittel der in Wien von der Volkspartei verbreiteten Plakate waren dem  Bekenntnis zu Österreich gewidmet, während es bei der KP knapp unter sechs Prozent und bei der SP nur wenig über zwei Prozent waren.[30] In immer neuen Visualisierungen wurde diese Botschaft auf Plakaten umgesetzt. Da gab es einen rot-weiß-roten Fanfarenbläser („Österreich ruft“), eine Bergstraße in den Landesfarben („Österreichs Weg empor“) und zwei junge Menschen, die ihre Hände zum Schwur erhoben haben („Treue zu Österreich“). Dass die beiden jeweils die linke Hand heben, war der „Arbeiter-Zeitung“ einen hämischen Kommentar wert, weil ihrer Ansicht nach nur „Spitzbuben“ mit der linken Hand schwören würden: „Man weiß nicht, was soll es bedeuten, dass man die Treue zu Österreich wie Spitzbuben schwört. Geht die Österreichische Volkspartei so leichtfertig mit ihren Schwüren um? Verwechselt sie – worauf auch andere ihrer Plakate hindeuten – in ihrer Nervosität vor dem Ausgang der Wahlen die Linke mit der Rechten? Oder soll die rechte Hand wieder einmal nicht wissen, was die linke tut?“[31]

Links: Plakat entworfen von Rudolf Köhl

Unbeirrt von derartigen Anwürfen ging die ÖVP ihren Weg des demonstrativen Patriotismus konsequent weiter. Dem entsprach auch die große Rede von Leopold Figl zum Abschluss des Wahlkampfes am 23. November 1945 im Wiener Konzerthaus: „Wir von der Österreichischen Volkspartei wollen nichts anderes als Österreich. Wer das gleiche will wie wir, der wählt das gleiche wie wir, nämlich Österreich.“[32]

Frauen als Zielgruppe

62 Prozent aller Wahlberechtigten waren im Jahr 1945 Frauen. Allen war klar, dass die Frauen die Wahl entscheiden würden. Wie sich nun die drei wahlwerbenden Parteien an diese Zielgruppe wandten, ist durchaus aufschlussreich für deren jeweilige ideologische Position. Am stärksten war die Werbung der Kommunisten dem Thema gewidmet, wie eines der großformatigen Plakate dieses Jahres beweist. Die Illustration zeigt einen Soldaten und davor ein Grab mit Stacheldraht. Der dazugehörige Slogan lautet: „Frau, die Nazi haben ihn von Deiner Seite gerissen, stimme für ihn – wähle kommunistisch.“[33] Neben Plakaten und Flugblättern gab es auch viele eigene Versammlungen, mit denen sich die Partei speziell an Frauen wandte. Das Motto lautete dabei, dass die Wählerinnen mit ihrer Stimme für die KPÖ ein klares Statement gegen Krieg und Faschismus abgeben könnten. Dieses Bemühen um die Frauen wirkte auch insofern glaubwürdig, als die KPÖ mit der Unterstaatssekretärin Hella Postranecky das erste weibliche Regierungsmitglied Österreichs stellte.

Rechts: Plakat entworfen von Justine Mytteis

Auch die Sozialisten richteten sich mit einem erheblichen Teil ihrer Werbung an die Wählerinnen. Einer der wenigen Versuche, sich von der Bildsprache vergangener Jahrzehnte abzusetzen, gelang dabei der jungen Grafikerin Justine Mytteis mit ihrem Plakat „Arbeitsfrau in Stadt und Land nimm Dein Schicksal in die Hand“[34], mit dem sie eine formale Gegenposition zum pathetischen Realismus der eben überstandenen Nazi-Propaganda einnehmen wollte. Der gereimte Plakattext stammte von der Nationalrats-Abgeordneten Hilde Krones, die auch Mitglied des sozialistischen Frauenkomitees war.[35]

In ihrer Flugblattwerbung gaben sich die Sozialisten weniger progressiv, denn in weiten Teilen wurden da Frauen vor allem auf das Rollenbild der Mutter reduziert: „Wollt Ihr aber, daß der Schwur, den ihr am Bettchen eures Neugeborenen ablegtet, daß es in ein besseres Leben hineinwachsen soll, Wahrheit wird, daß jauchzende Kinder um euch herum aufwachsen, daß gesunde Wohnungen gebaut und ausreichende Fürsorge geleistet wird, daß unsere Alten nicht mehr betteln gehen, daß nicht die Idee der Gewalt siegt, sondern die Gewalt der Idee, wollt ihr, daß endlich der Friede sich über unser geliebtes Österreich senkt – dann wählt die Partei, die nicht nur verspricht, sondern die stolz ihre Fahne trug durch die finsterste Zeit der Unterdrückung, dann wählt, ihr Frauen, Mütter und Jungwählerinnen, die Sozialistische Partei!“

Wie die anderen Parteien hatte auch die ÖVP spezielle Plakate, Flugblätter und Versammlungen, die sich direkt an die Frauen wandten. So warb etwa der Frauenbund der Österreichischen Volkspartei auf Plakaten für den Besuch von Versammlungen mit dem Slogan: „Wir müssen unsere Würde als Lebensträgerinnen und Lebenshüterinnen zurückerobern.“[36] Die Leiterin des Frauenbundes, Nadine Paunovic, veröffentliche vier Tage vor der Wahl eine Erklärung, in der es unter anderem hieß: „Wir sehen die Wirklichkeit wie sie ist und weil wir auch zur rauhen Wirklichkeit Ja sagen, deshalb bekennen wir uns zur Realpolitik der Oesterreichischen Volkspartei. Die Frau, die im Berufsleben steht, und die Frau, die im Haushalt unter schwierigsten Umständen das Heim aufzurichten bestrebt ist, will vor allem den Frieden, und zwar den Frieden innen und außen. Das Volk soll nicht in Gruppen und Parteien zerfallen, die wie feindliche Brüder sich gegenüberstehen, sondern es soll die Achtung vor der Meinung des anderen und vor allem die Freiheit der Entscheidung gewährt werden.“[37]

Das Frauenbild der Parteien war durchaus unterschiedlich, ähnlich waren sie sich jedoch in der Vorstellung, dass sie den Frauen vor allem eine passive Rolle im politischen Geschehen zumessen wollten. Astrid Juri bemerkt dazu treffend: „Wie die Wahlslogans der Parteien zeigen, war das Interesse an Frauen als Wählerinnen groß, an Frauen als Politikerinnen war man weniger interessiert.“[38]

Das Ergebnis 

Sieger der Wahl war die Österreichische Volkspartei, die mit 85 Nationalratsmandaten knapp die absolute Mehrheit erreichte, es folgte die Sozialistische Partei mit 76 Sitzen und die Kommunistische Partei mit für sie sehr enttäuschenden 4 Mandaten. Der Parteiobmann der ÖVP, Leopold Figl, gründete trotz seines Erfolges, der eine Alleinregierung der ÖVP möglich gemacht hätte, eine Konzentrationsregierung unter Beteiligung von SPÖ und KPÖ.

[1] Vgl.: Fischer, Ernst: Das Ende einer Illusion. Erinnerungen 1945–1955, Wien 1973.
[2] Toch, Josef: Enklave KPÖ, In: Hannak, Jaques (Hrsg.): Bestandsaufnahme Österreich 1945–1963, Wien 1963, S.67.
[3] Renner, Karl: Denkschrift über die Geschichte der Unabhängigkeitserklärung Österreichs und die Einsetzung der Provisorischen Regierung der Republik, Wien 1945.
[4] Interview mit dem ehemaligen Staatskanzler Karl Renner, Neues Wiener Tagblatt, 3.4.1938, S. 3.
[5] Rathkolb, Oliver: Die paradoxe Republik. Österreich 1945 bis 2005, Wien 2005, S.161.
[6] Kriechbaumer, Robert: Liebe auf den zweiten Blick – Die Länder und der Bund 1945. Zu Vorgeschichte und Geschichte der Länderkonferenz 1945, in: Kriechbaumer, Robert (Hrsg.): Liebe auf den zweiten Blick: Landes- und Österreichbewußtsein nach 1945, Wien 1998, S. 44f.
[7] Neues Österreich, 26.10.1945, S.1.
[8] Mergel, Thomas: Propaganda nach Hitler. Eine Kulturgeschichte des Wahlkampfs in der Bundesrepublik 1949–1990, Göttingen 2010, S. 11f.
[9] Vom Bauernsohn zum Staatskanzler, Plakat,1945, WB (=Wienbibliothek) P 605.
[10] Vom Ottakringer Arbeiterkind, Plakat, 1945, WB P 889.
[11] Aus der Niederschrift über die Beratungen auf dem Parteitag 1945, Wien [1946], S. 14f.
[12] Wögenstein, Lisa – Marion Krammer (Hrsg.): Verschollen im Museum. Der Künstler Karl Wiener, Illustrierte zur Ausstellung, Wien 2011.
[13] Luger, Johann: 1945. Ende und Anfang, in: Denscher, Bernhard (Red.:) Tagebuch der Straße. Geschichte in Plakate, Wien 1981, S. 259.
[14] Parteitag 1945, a.a.O., S. 19.
[15] Denscher, Bernhard: Die Werbung in Wien für die Nationalratswahl am 25. November 1945, in: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, 1986, S. 139.
[16] Die einen haben mehr Papier, Plakat, 1945, WB P 759.
[17] Der Wahlaufruf der Kommunistischen Partei, in: Österreichische Volksstimme, 30.10.1945, S. 1f.
[18] Frauen, Mütter, 1945, WB P 558, ÖNB (Österreichische Nationalbibliothek) PLA16319196.
[19] Die braune Ordnungszelle Steiermark, Plakat, 1945, ÖNB, PLA16319208.
[20] Wahlaufruf der Sozialistischen Partei, in: Arbeiter-Zeitung, 30.10.1945, S. 1.
[21] Wien 1918, Plakat 1945, ÖNB, PLA16306843.
[22] Schluß mit den Hüten, Entwurf: Alfred Mattauch, Plakat 1945, ÖNB PLA16306526.
[23] Der Plakatinhalt findet sich in zwei Varianten: ÖNB PLA16315547 und WB P 3851.
[24] Bankenskandale, steigende Arbeitslosigkeit, Plakat, 1945, WB P 639.
[25] Denscher, Bernhard: Rauchende Schlote, zufriedene Menschen. Mythen der Industriekultur, in: Magie der Industrie. Leben und Arbeiten im Fabrikszeitalter, München 1989, S. 37. Zur internationalen Dimension dieses Phänomens vgl.: Denscher, Bernhard: Symbol der Industrie: Der rauchende Schlot, in: Plakatjournal 1997/1, S.7–9.
[26] Wir und die Nazifrage!, Plakat, 1945, WB P 728.
[27] Vgl. dazu etwa: Hirt, Simon: Vom „Vergeltungs-“ zum Verbotsgesetz. Das Verbotsgesetz im politischen Diskurs der Nachkriegszeit 1945–1957, S. 46.
[28] Das Kleine Volksblatt, 20.11.1945, S. 2.
[29] Schärf, Adolf: Österreichs Erneuerung 1945–1955. Das erste Jahrzehnt der zweiten Republik, Wien 1955, S. 76.
[30] Denscher, Werbung, a.a.O., S. 134.
[31] Arbeiter-Zeitung, 13.11.1945, S. 3.
[32] Das Kleine Volksblatt, 24.11.1945, S. 2.
[33] Frau, die Nazi, Plakat, 1945, WB P 447.
[34] Arbeitsfrau, Entwurf: Justine Mytteis, Plakat,1945, ÖNB PLA16306710 und WB P 629; Luger, a.a.O., S. 271.
[35] Gespräch des Verf. mit Justine Mytteis (-Toch) am 15.9.1981.
[36] Frauen! Plakat,1945, WB P 572.
[37] Paunovic, Nadine: Wie wählen wir Frauen?, in: Das Kleine Volksblatt, 21. 11. 1945, S. 1.
[38] Juri, Astrid: Frauen im Visier. Die Novemberwahlen 1945, in: Unterholzer, Carmen – Ilse Wieser (Hrsg.): Über den Dächern von Graz ist Liesl wahrhaftig, Wien 1996, S. 234.